Neben Hauptsätzen, die für sich stehen können, gibt es Sätze, die zwar alle Satzglieder wie Hauptsätze besitzen, bei denen wir aber den Eindruck haben, dass sie nicht alleine stehen können. Sie sind von dem Hauptsatz abhängig und heißen Nebensätze.
Was sind Nebensätze?
Nebensätze sind vollständige Sätze, die in einen Hauptsatz eingebettet werden und Teil des Hauptsatzes sind.
Sie haben also ein Subjekt, ein Prädikat und sonstige Satzglieder. Im Unterschied zum Hauptsatz steht das Prädikat immer vollständig am Ende.
Beispiel: „weil er den Ball nicht getroffen hat “
Außerdem wird er durch eine Konjunktion (ein Bindewort) eingeleitet. In unserem Beispiel ist es das Wörtchen „weil„.
Welche Nebensätze gibt es?
Es gibt Nebensätze, die ersetzen ein Satzglied, weil sie sich auf das Prädikat des Hauptsatzes beziehen. Sie heißen daher „Gliedsätze„. Sie können alle Satzglieder ersetzen. Hier einige Beispiele:
Subjekt: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein.
Akkusativobjekt: Ich glaube, dass das Flugzeug Verspätung hat.
Adverbiale: Nachdem er das Haus verlassen hatte, wurde er nicht mehr gesehen.
Es gibt auch Nebensätze, die beziehen sich auf ein Nomen oder Personalpronomen. Solche Nebensätze nennen wir „Relativsätze„. Sie werden durch die jeweiligen Artikel „der“, „die“, „das“ oder deren flektierte Formen eingeleitet. Früher verwendete man auch „welcher“, „welche“ oder „welches“. Das ist heute aber nicht mehr üblich.
Da diese Nebensätze ein Bezugswort erläutern, gehören sie zu den Attributen.
Beispiel:
Die Frau, die einkaufen ging, hatte ihr Geld vergessen.
Der Richter glaubt Karl, dessen Aussage logisch war.
Die Beispiele beziehen sich darauf, dass du die Nebensätze erkennst, zuordnen kannst und die Kommata richtig setzt. Unter der Rubrik Rechtschreibung findest du noch weitere Beispiele.